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Musikfestspiele
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Innsbrucker Festwochen der Alten Musik

21.07.2024 - 30.08.2024


Von Thomas Molke

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Präsentation des Programms der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik: von links: Landeshauptmann Anton Mattle, Kaufmännischer Direktor Dr. Markus Lutz, Künstlerische Direktorin Mag. Eva-Maria Sens, Musikalischer Leiter Ottavio Dantone und Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (© Amir Kaufmann)

Zum mittlerweile 48. Mal laden die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, die 2021 beim Österreichischen Musiktheaterpreis mit dem Sonderpreis in der Kategorie "Bestes Festival" ausgezeichnet worden sind, mit Musik aus Renaissance, Barock und Klassik Zuschauer*innen aus nah und fern in die Tiroler Landeshauptstadt ein. Seit ihrer Gründung 1976 haben sie gewissermaßen als Gegenbewegung zum etablierten Klassikbetrieb Unentdecktes in Originalklanginterpretationen hervorgebracht und sind damit zu einem Aushängeschild für die Alte-Musik-Szene geworden. Eva-Maria Sens und Ottavio Dantone, das neue Leitungsteam der Festwochen, stellt sich die Fragen: "Woher kommen wir? Wohin gehen wir?" und plant, neue Formate und Altbewährtes in neuem Gewand zu präsentieren. Insgesamt stehen 56 Veranstaltungen an 31 Tagen an mehr als 15 Spielorten auf dem Programm. Davon sind sogar 20 Veranstaltungen kostenfrei. 

Das Tiroler Landestheater von außen

Einen zentralen Punkt bilden auch in diesem Jahr wieder die szenischen Opernproduktionen. Der neue musikalische Leiter Ottavio Dantone gibt seinen Operneinstand am 7. August 2024 um 19.00 Uhr im Tiroler Landestheater mit Geminiano Giacomellis Cesare in Egitto. Das Werk wurde am 24. November 1735 am Teatro San Giovanni Grisostomo in Venedig uraufgeführt und gilt als größter Erfolg Giacomellis zeit seines Lebens. Leo Muscato wird die Geschichte um den römischen Imperator und seine Liebe zu der ägyptischen Königin Cleopatra auf die Bühne bringen. Die Titelpartie übernimmt Arianna Venditelli, die als ehemalige Preisträgerin des Cesti-Gesangswettbewerbs seit vielen Jahren ein gern gesehener Gast bei den Festwochen ist. An ihrer Seite ist Emőke Barath als Cleopatra zu erleben. Ergänzt wird die hochkarätige Besetzung mit Margherita Maria Sala als Cornelia und dem Countertenor Filippo Mineccia als Achilla. Der Tenor Valerio Contaldo schlüpft in die Rolle des Tolomeo. Musikalisch begleitet wird die Produktion von der Accademia Bizantina, dem neuen Residenz-Orchester der Festwochen. (Weitere Termine: 9. August 2024 um 19.00 Uhr und 11. August 2024 um 16.00 Uhr)

Einen weiteren Höhepunkt dürfte am 25. August 2024 um 16.00 Uhr im Tiroler Landestheater die szenische Aufführung von Christoph Graupners Dido, Königin von Carthago darstellen, die 1707 am Hamburger Gänsemarkttheater uraufgeführt wurde. Die Titelpartie übernimmt die US-amerikanische Sopranistin Robin Johannsen. Als Aeneas, dessen Liebe die Königin ins Unglück stürzt, ist der jungen Tenor Jacob Lawrence zu erleben, der 2020 mit dem Nachwuchspreis des Cesti-Gesangswettbewerbs ausgezeichnet wurde. Für die szenische Umsetzung dieser tragischen Liebesgeschichte zeichnet die für ihre historischen Interpretationsansätze bekannte Spezialistin Deda Christina Colonna verantwortlich. Musikalisch begleitet wird die Produktion vom Cetra Barockorchester unter der Leitung von Andrea Marcon. (Weiterer Termin: 27. August 2024 um 19.00 Uhr)

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Haus der Musik in Innsbruck (©Günther Egger)

Zu einem unverzichtbaren Programmpunkt hat sich seit über zehn Jahren auch das Akademie-Projekt Barockoper:Jung entwickelt. Darin erarbeiten die jungen Preisträger und Preisträgerinnen des Internationalen Gesangswettbewerbs für Barockoper Pietro Antonio Cesti eine Oper. In diesem Jahr feiert am 17. August 2024 um 19.00 Uhr auf der Bühne der Kammerspiele im 2018 fertiggestellten Haus der Musik Georg Friedrich Händels Arianna in Creta Premiere. Händels am 26. Januar 1734 am King's Theatre am Haymarket uraufgeführte Oper handelt von der mythologischen Sage um Ariadne (Arianna), die mit dem berühmten Faden Theseus (Teseo) hilft, den Minotaurus auf Kreta zu besiegen. In der Titelpartie ist Neima Fischer zu erleben, die im vergangenen Jahr den Nachwuchspreis beim Cesti-Gesangswettbewerb gewann. Die Partie des Teseo übernimmt der Countertenor Andrea Gavagnin. Auch die Gewinnerin des vergangenen Jahres Mathilde Ortscheid und der Drittplatzierte Giacomo Nanni sind als Tauride und Minos in dieser Produktion dabei. Die musikalische Leitung des Barockorchester:Jung liegt in den Händen von Angelo Michele Errico. Regie führt Stephen Taylor. (Weitere Termine: 19., 20. und 22. August 2024 jeweils um 19.00 Uhr)

Neben Bewährtem wie den Ambrasser Schlosskonzerten kommen neue Formate wie beispielsweise das youngbaroque vom 17. bis 21. Juli 2024 hinzu. Hierbei handelt es sich um ein internationales Jugendbarockorchesterfestival, bei dem junge Menschen Alte Musik lebendig machen. Mit Ottavio plus wird eine neue Reihe etabliert, in der Dantone am Vorabend des jährlichen Cesti-Finalkonzerts am Cembalo mit anderen Musikern und Musikerinnen zu hören ist.

Der Shooting-Star unter den Countertenören, Jakub Józef Orliński tritt mit dem Ensemble Il Pomo d'Oro und seinem Programm Beyond am 10. August um 20.00 Uhr im Riesensaal der Hofburg Innsbruck auf.

Von den weiteren Konzerte dürfte besonders das Finalkonzert des 15. Internationalen Gesangswettbewerbs für Barockoper Pietro Antonio Cesti am 30. August 2024 um 19.00 Uhr im Großen Saal im Haus der Musik von großem Interesse sein. Die Finalistinnen und Finalisten präsentieren unter anderem Arien aus Vivaldis Il Giustino. Das komplette Programm  der diesjährigen Festwochen finden Sie unter www.altemusik.at.

 

 

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Rezensionen:

 

 

Cesare in Egitto

Arianna in Creta
(Deutsche Übersetzung)

Dido, Königin von Carthago

Beyond
(Deutsche Übersetzung)

 

 

 

 



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