Veranstaltungen & Kritiken Musikfestspiele |
|
Rossini Opera FestivalPesaro
Das Teatro Rossini in Pesaro von außen
Den Anfang macht in diesem Jahr in der Adriatic Arena die Neuinszenierung von Rossinis Dramma serio per musica Ricciardo e Zoraide. Mit der 1818 in Neapel uraufgeführten Oper konnte Rossini zwar einen riesigen Erfolg feiern, der sogar dazu führte, dass sich seine damaligen Kritiker mit dem neuen Musikstil des Pesaresen aussöhnten. Die Wiederentdeckung 1990 beim Rossini Opera Festival konnte allerdings nicht an diesen großen Erfolg anknüpfen. Nun versucht man erneut, in einer hochkarätigen Besetzung die Begeisterung für die Geschichte um den jüngeren Bruder des Kreuzritters Rinaldo, Ricciardo, zu wecken, der sich mit den Paladinen Karls des Großen gegen eine riesige afrikanische Armee durchsetzt und am Ende die Tochter des afrikanischen Königs, die bei Rossini Zoraide heißt, gewinnt. So übernimmt die Partie des Ricciardo der Startenor Juan Diego Flórez, der dem Festival seit vielen Jahren eng verbunden ist. Als Zoraide ist Pretty Yende zu erleben, die in Pesaro vor zwei Jahren als Amira in Ciro in Babilonia ihr umjubeltes Debüt feierte. Als König von Nubien, Agorante, kehrt Sergey Romanovsky nach Pesaro zurück, der im letzten Jahr als Néoclès in Le Siège de Corinthe auf der Bühne stand. Seine intrigante Ehefrau Zomira wird von Victoria Yarovaya interpretiert. Die Regie übernimmt Marshall Pynkoski. Die musikalische Leitung des Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai liegt in den Händen von Giacomo Sagripanti. (Termine in der Adriatic Arena: 11., 14., 17. und 20. August 2018 jeweils um 20.00 Uhr)
Blick in den Zuschauerraum des Teatro Rossini in Pesaro Weiter geht es im Teatro Rossini mit einer
Neuproduktion von Rossinis einaktiger Farsa
Adina. Auch dieses Stück
zählt zu Rossinis weniger beachteten Werken, was unter anderem darauf
zurückzuführen ist, dass die Oper zu Rossinis Lebzeiten
wahrscheinlich nur ein einziges Mal zur Aufführung kam, und das noch nicht
einmal in Italien. Den Kompositionsauftrag erhielt Rossini nämlich im
Dezember 1817 von einem heute unbekannten Auftraggeber aus Lissabon. Doch
auch dort kam das für 1818 bestellte Werk zunächst nicht zur Uraufführung,
sondern wurde erst acht Jahre später am 22. Juni 1826 in Lissabon im Rahmen
einer Benefizvertanstaltung zusammen mit dem 2. Akt von Semiramide von
dem renommierten Bass Giovanni Orazio Cartagenova aufgeführt. In Pesaro
übernimmt Lisette Oropesa die Titelpartie. Als Califo ist Vito Priante zu
erleben. Für die Regie zeichnet Rosetta Cucchi verantwortlich. Die
musikalische Leitung des Orchestra Sinfonica G. Rossini übernimmt Diego
Matheuz. Blick auf die Bühne des Teatro Rossini in Pesaro
Natürlich dürfen auch in diesem Jahr die beiden Vormittagsaufführungen im Teatro Rossini von Il viaggio a Reims nicht fehlen, die in jedem Jahr von Sängerinnen und Sängern der Accademia Rossiniana bestritten werden, die im Juli in einem Wettbewerb ausgewählt worden sind. (Termine: 15. und 17. August 2018 um 11.00 Uhr) Weitere Informationen finden Sie unter www.rossinioperafestival.it. |
unsere Rezensionen:
|
- Fine -